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Weihnachtsfeier und Geschenke: Was müssen Arbeitgeber beachten?

Weihnachtsfeier und Geschenke: Was müssen Arbeitgeber beachten? © CC0 - Daniel Nanescu - splitshire.com
Bei Weihnachtsfeiern im Unternehmen lässt der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern in der Regel Geschenke zu kommen. Haben nicht anwesende Arbeitnehmer auch einen Anspruch auf das Geschenk? Und sind die Geschenke lohnsteuerpflichtig?

Teilnahme an Weihnachtsfeier darf belohnt werden

Ein Arbeitgeber darf seine Arbeitnehmer für die Teilnahme an einer Weihnachtsfeier außerhalb der Arbeitszeit mit einem iPad belohnen. Die Arbeitnehmer, die der Weihnachtsfeier fernblieben, haben aber keinen Anspruch auf dieses Geschenk, entschied das Arbeitsgericht Köln. Ein Unternehmen verschenkte an einer Weihnachtsfeier an die 75 teilnehmenden Arbeitnehmer jeweils ein iPad im Wert von rund 400 Euro. Mit dieser Aktion beabsichtigte das Unternehmen die Teilnehmerzahl an zukünftigen Betriebsfeiern zu steigern. Ein krankgeschriebener Arbeitnehmer sah in dem iPad-Geschenk eine Art Vergütung und verlangte ebenfalls ein solches von seinem Arbeitgeber. Zu Unrecht, entschied das Arbeitsgericht Köln (Aktenzeichen 3 Ca 1819/13). Der Arbeitgeber habe mit seinem Geschenk die Teilnahme der Arbeitnehmer an seiner Weihnachtsfeier außerhalb der Arbeitszeit belohnen wollen. Dies sei keine Vergütung, sondern eine Zuwendung anderer Art, auf die der Gleichbehandlungsgrundsatz nicht anzuwenden sei. Arbeitnehmer dürften unterschiedlich behandelt werden, wenn der Arbeitgeber sie damit für seine Betriebsfeiern motivieren wolle.

Dürfen Mitarbeiter von der Weihnachtsfeier ausgeschlossen werden?

Das Arbeitsgericht Köln (Aktenzeichen 8 Ca 5233/16) stellt in einer Entscheidung klar, dass Beschäftigte nicht ohne sachlichen Grund vom Chef von der Weihnachtsfeier ausgeschlossen werden dürfen.

Geschenke können lohnsteuerpflichtig sein

Überreicht ein Arbeitgeber anlässlich einer Weihnachtsfeier an seine Arbeitnehmer Goldmünzen im Wert von rund 280 Euro pro Stück, ist dieses Geschenk lohnsteuerpflichtig, entschied der Bundesfinanzhof (Aktenzeichen VI R 58/04). Da es sich hier nicht um eine Zuwendung, die im sachlichen Zusammenhang mit einer Betriebsveranstaltung steht, handele, gelte nicht die günstigere Steuerpauschalierung nach dem Einkommensteuergesetzes.

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