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Querschnittslähmung nach HWS-Operation: 400.000 Euro Schmerzensgeld!

Eine Patientin erhält für eine fehlerhafte Operation an ihrer Halswirbelsäule, die zu einer Querschnittslähmung führte, ein Schmerzensgeld in Höhe von rund 400.000 Euro, entschied jüngst das Oberlandesgericht Hamm.

Eine Krankenschwester litt jahrelang unter Rückenschmerzen. In einem von ihr konsultierten Krankenhaus empfahl man ihr eine Operation im Bereich der Halswirbelsäule. Dabei sollten einige Wirbel versteift und eine Bandscheibenprothese implanitiert werden. Nach der Operation litt die Patientin an zunehmender Schwäche an allen vier Extremitäten, die letztlich zu einer Querschnittslähmung führte. Die Frau muss seitdem einen Rollstuhl benutzen und fremde Hilfe in Anspruch nehmen. Sie vertritt die Ansicht, dass die HWS-Operation nicht notwendig war und zudem fehlerhaft ausgeführt wurde. Sie verlangte 400.000 Euro Schmerzensgeld. Zu Recht, urteilte das Oberlandesgericht Hamm (Aktenzeichen 26 U 111/15). Ein Sachverständigengutachten führte zu Tage, dass das Krankenhaus den Befund bei der Patientin grob fehlerhaft unvollständig erhoben hatte. Eine erforderliche MRT-Untersuchung war bei der Frau nicht durchgeführt worden. Auch sei die durchgeführte HWS-Operation nicht indiziert gewesen. Man habe nicht zuvor abgeklärt, ob eine konservative Behandlung bei der Patientin Sinn gemacht hätte. Also sowohl Diagnostik wie auch Operation stellten eine grob fehlerhafte Behandlung dar, die zur Querschnittslähmung der Frau führte. Das Schmerzensgeld in Höhe von rund 400.000 Euro sei damit gerechtfertigt. Redaktion fachanwaltsuche.de

Schleudertrauma,Schmerzensgeld

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