Logo Fachanwaltssuche
Von Experten beraten.
Rechtsgebiet z.B. Arbeitsrecht
Ortz.B. Köln, 50968

Namensschutz: Begriff „Polizei“ darf nicht auf Internetdomain benutzt werden

Ein Privatunternehmen darf den Begriff „Polizei“ nicht auf seiner Internetdomain gebrauchen, da er unter Namensschutz steht. Dies entschied das Oberlandesgericht Hamm.

Im zu entscheidenden Fall unterhält ein Privatunternehmen ein Internetdomain in der die Begriffe „Polizei-Jugendschutz“ verwendet werden. Das Unternehmen bietet Anti-Gewalt-Seminare und richtet sich mit seiner Website an Eltern. Das Land Nordrhein-Westfalen betreibt ein Internetportal „Jugendschutz-Polizei NRW“ und verlangt vom besagten Unternehmen, den Begriff „Polizei“ nicht mehr zu gebrauchen und die Internetdomain freizugeben. Zu Recht, sagt das Oberlandesgericht Hamm (Aktenzeichen 12 U 126/15) und verurteilt das Unternehmen die betroffene Internetdomain zu Gunsten des Lande NRW freizugeben. Der Begriff „Polizei“ stehe für eine Behörde, die mit hoheitlicher Polizeigewalt ausgestattet ist, und damit genießt er Namensschutz. Da das Unternehmen nicht Träger einer öffentlichen Polizeigewalt ist, hat es den Begriff unbefugt benutzt und damit Verwirrung bei den Adressaten geschaffen. Dies bestätigt auch die Optik der Website, die den Eindruck erweckt, es handele sich um eine Internetpräsenz der Polizei.

Redaktion fachanwaltsuche.de

War dieser Beitrag für Sie hilfreich?

Eigene Bewertung abgeben:
Bisher abgegebene Bewertungen:
4.0 / 5 (1 Bewertungen)
Das könnte Sie interessieren
Agrarrecht , 27.10.2015
Die Weinlese ist im vollen Gange. Für den Winzer gibt es beim Anbau, der Herstellung und beim Verkauf von Wein auch einige gesetzliche Regeln zu beachten, etwa bei der Bezeichnung der Weine oder den Hinweispflichten beim Verkauf.
2.3333333333333335 / 5 (3 Bewertungen)
Familienrecht , 06.06.2018 (Update 08.11.2023)
Nach einer Trennung oder bei einem Familienstreit leiden auch die Großeltern, wenn sie zu ihren Enkeln keinen oder nur noch sehr eingeschränkten Kontakt haben. Doch auch Großeltern haben ein Recht auf Umgang mit ihren Enkeln.
3.5 / 5 (8 Bewertungen)
Informationstechnologierecht , 04.10.2018 (Update 04.10.2018)
Einem Blogger wurde kürzlich vom Oberlandesgericht Köln untersagt, die Internetdomain www.wir-sind-afd.de in Betrieb zu nehmen. Das Gericht befürchtet, dass durch den Namen eine Zuordnungsverwirrung entsteht.
3.0 / 5 (3 Bewertungen)
Rechtsanwalt Frank Remmertz REMMERTZ SON
Rechtsanwälte
Werbetreibende haben einen erneuten Rückschlag beim Empfehlungsmarketing über eine sog. „Tell-a-friend-Funktion“ hinzunehmen. Der BGH stuft diese Werbemöglichkeit über das Internet ebenfalls als unzulässig ein (BGH, Urteil v. 12.09.2013 – I ZR 208/12).
2.6666666666666665 / 5 (3 Bewertungen)
Sozialrecht , 09.10.2017 (Update 08.02.2024)
Für Unternehmen ist die Zusammenarbeit mit sogenannten "freien" Mitarbeitern lukrativ, denn sie sparen Sozialversicherungsabgaben und Lohnkosten. Die Grenze zwischen freier Mitarbeit und abhängiger Beschäftigung mit Sozialversicherungspflicht ist aber nicht immer eindeutig zu bestimmen.
3.2 / 5 (15 Bewertungen)
Verkehrsrecht , 19.12.2018
Die Vermittlung von Mietwagen über die Smartphone-App „Uber Black“ ist wettbewerbswidrig und damit nicht zulässig, entschied kürzlich der Bundesgerichtshof.
4.0 / 5 (2 Bewertungen)
Ein Unternehmer muss 3.000 Euro Vertragsstrafe zahlen, weil er nach einem vorausgegangenen Vertragsstrafeversprechen, einem anderen Unternehmen eine E-Mail-Werbung zu schickte.
4.75 / 5 (4 Bewertungen)
Löst ein Kunde seinen Immobilienkredit bei seiner bisherigen Bank durch eine andere Bank ab, darf dafür keine Bearbeitungsgebühr für Treuhandauftrag/Ablösung Kundendarlehn erhoben werden. So lautet eine aktuelle Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm.
3.6 / 5 (5 Bewertungen)
Wird eine Fotografie mit der Zustimmung ihres Urhebers auf einer Website veröffentlicht und ist frei zugänglich, bedeutet das nicht, dass sie auch auf anderen Websites verwendet werden darf. Der EuGH hat entschieden, dass für die Verwendung der Fotografie auf einer anderen Website erneut die Zustimmung des Urhebers eingeholt werden muss.
3.8 / 5 (5 Bewertungen)
Für die Einwilligung in Cookies ist nach einer aktuellen Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs ein voreingestelltes Ankreuzkästchen nicht ausreichend. Es bedarf einer aktiven Zustimmung des Internet-Users.
3.0 / 5 (3 Bewertungen)
Wissen Aktuell , 25.04.2018
Laut der Bundesregierung hat Deutschland im Jahr 2015 in 107 von weltweit 616 Fällen Konsularhilfe für Bürger der EU gewährt. Achtmal haben in diesem Zeitraum Deutsche von der konsularischen Unterstützung anderer EU-Länder profitiert. Dieser konsularische Schutz wird nun erweitert.
5.0 / 5 (1 Bewertungen)
Datenschutzeinstellungen
fachanwaltsuche.de verwendet Cookies, um die Funktionsfähigkeit unserer Website zu gewährleisten. Außerdem setzen wir zur Weiterentwicklung unserer Website im Sinne der Nutzer zusätzliche Cookies ein. Mit dem Klick auf den Button „Cookies zulassen“ stimmen Sie der Verwendung der von uns für die genannten Zwecke eingesetzten Cookies zu. Über den Button „Einstellungen verwalten“ können Sie sich über die eingesetzten Cookies informieren und den Umfang Ihrer Einwilligung konfigurieren.