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Kundenbewertungen auf Firmenwebsite können Werbung sein!

Kundenbewertungen auf Firmenwebsite können Werbung sein! © fpr - topopt
Unternehmen, die aufgrund einer Unterlassungserklärung keine Werbeaussagen zu bestimmten Eigenschaften ihrer Produkte machen dürfen, verstoßen hier gegen auch, wenn im Rahmen von Kundenwertungen diese Eigenschaft auf der Firmenhomepage angepriesen werden.

Im zugrundeliegenden Fall war es einem Unternehmen aufgrund einer strafbewehrten Unterlassungserklärung untersagt ihre Waschkugeln für Waschmaschine und Geschirrspüler mit „Zauberwaschkugel“ oder „Spart Waschmittel“ zu bewerben. Vor und nach der Abgabe der Unterlassungserklärung publizierte das Unternehmen aber Kundenbewertungen auf seiner Website mit folgendem Inhalt: „Funktioniert wirklich- spart Geld“, Brauche weniger Waschmittel“, „Wäsche ist weicher“. Das Oberlandesgericht Köln (Aktenzeichen 6 U 161/16) hat jetzt entschieden, dass diese Kundenbewertungen auch unter die strafbewehrte Unterlassungserklärung fallen. Aus der Unterlassungserklärung ergebe sich, dass damit auch die werbenden Aussagen der Kundenkommentare erfasst sein sollten. Bei den Kundenkommentaren handele es sich um Werbung, da diese Vertrauen in die Leistungen des Produktes und damit einen größeren Absatz bewirken sollen. Daher seien auch die Kommentare von Kunden zu löschen, die auf die zu unterlassene beworbene Wirkung des Produkts eingehen.

Redaktion fachanwaltsuche.de

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