Fahrerlaubnis entzogen bei nur geringen Amphetamin-Konsum

Nicht nur Alkohol- und Cannabiskonsum können zum Verlust der Fahrerlaubnis führen, auch Autofahrer die mit sogar nur geringen Werten der Droge Amphetamin im Blut erwischt werden, riskieren ihren Führerschein!

Dies hat das Verwaltungsgericht Neustadt/Weinstraße (Aktenzeichen 1 L 269/16.NW) im Fall eines Motorradfahrers entschieden, der bei einer Fahrt mit seinem Motorrad von der Polizei angehalten und anhand einer angeordneten Blutprobe auf Drogenkonsum kontrolliert wurde. Hierbei wurde ein geringer Amphetaminwert von 0,018 mg/L im Blut des Motorradfahrers festgestellt. In einem toxikologischen Gutachten wurde aber gerade auf die gefährlichen Restwirkungen der Droge hingewiesen, die zu akuten Psychostimulantienwirkung und zu schweren psychophysischen Erschöpfungszuständen führen können und damit die Leistungsfähigkeit des Motorradfahrers im Straßenverkehr erheblich beeinträchtigen können. Dem Motorradfahrer wurde daraufhin seine Fahrerlaubnis entzogen.

Höhe der Amphetaminkonzentration im Blut ist für Fahrerlaubnisentzug unerheblich

Zu Recht, entschied das Verwaltungsgericht Neustadt/Weinstraße. Bereits die einmalige Einnahme der harten Droge Amphetamin könne dazu führen, dass ein Verkehrsteilnehmer nicht mehr geeignet sei am Straßenverkehr mit der erforderlichen Aufmerksamkeit teilzunehmen. Es komme dabei nicht darauf an, wie hoch die Konzentration von Amphetamin im Blut sei. Das Gutachten habe die gefährlichen toxischen Wirkungen der Droge aufgezeigt, selbst wenn der Motorradfahrer nicht mehr unter dem Einfluss der Droge am Straßenverkehr teilgenommen habe.